Heike Geißler – Arbeiten (Hanser Berlin)

Was ist ein Mensch wert? Wie ermessen sich Nutzen und Kosten einer Person? Heike Geißler denkt über den Sinn der Arbeit nach, über ihre Allgegenwärtigkeit, über materielle und unsichtbare Arbeit, über Geben und Nehmen, Gewinner und Verlierer. Der Arbeit auf der Spur, beobachtet sie ihr Umfeld und kommt mit den unterschiedlichsten Menschen ins Gespräch: mit den Handwerkern, die in ihrer Wohnung die Fenster ersetzen, dem Lieferboten, einer chronisch kranken Freundin und mit ihren eigenen Eltern. Bald verdichten sich ihre Beobachtungen zu einem Panoptikum modernen Arbeitens, das die tiefen Gräben zwischen Überleben und Wachstum aufzeigt. Heike Geißler, Tochter einer ostdeutschen Arbeiterfamilie, zweifache Mutter und systemkritische Autorin, widmet sich der Arbeit in ihrer üblichen Manier: politisch, poetisch, radikal.

Alle unsere Buchempfehlungen können auch telefonisch unter 089 268185 oder per Mail an info@optimal-records.de bestellt werden.

Weitere Empfehlungen

Franziska Schutzbach – Die Erschöpfung der Frauen (Droemer)

Frauen haben heute angeblich so viele Entscheidungsmöglichkeiten wie nie zuvor. Und sind gleichzeitig so erschöpft wie nie zuvor. Denn nach wie vor wird von ihnen verlangt, permanent verfügbar zu sein. Die Geschlechter-Forscherin Franziska Schutzbach schreibt in ihrer feministischen Streitschrift über ein System, das von Frauen alles erwartet und nichts zurückgibt – und darüber, wie Frauen sich dagegen auflehnen und alles verändern: ihr Leben und die Gesellschaft.

Der weibliche Kampf gegen emotionale und sexuelle Verfügbarkeitserwartungen

Eine Abrechnung mit dem gesellschaftlichen Bild der ständig verfügbaren Frau

Intersektionale feministische Perspektiven auf die strukturelle Diskriminierung von Frauen und Care-Arbeit

Dieses gesellschaftskritische Buch zeigt, dass die Verfügbarkeits-Ansprüche für unterschiedliche Frauen Unterschiedliches bedeuten: Ob als Mütter oder als Mädchen, ob als Schwarze oder weiße Frauen, als Migrantin, trans- oder non-binäre Person, als dicke oder lesbische Frau, ob im Dienstleistungssektor, in Pflegeberufen oder in der digitalen (Selbst)vermarktung, ob als Politikerin oder Künstlerin – die Verausgabung hat unterschiedliche Ausmaße und unterschiedliche Ursachen.

Franziska Schutzbach stellt heraus, welch vielfältigen Widerstand Frauen gegen die Ausbeutung ihrer Energie, ihrer Psyche und ihrer Körper leisten. Ein Widerstand, der zu einer treibenden Kraft für neue Arbeits- und Lebensweisen wird und die Welt verändert.

Sophie Hunger – Walzer für Niemand (KiWi)

Ein Aufwachsen mit dem Zauber und der Kraft der Musik – und die Geschichte einer Freundschaft, deren Innigkeit zerstörerisch ist. Die Ausnahmemusikerin Sophie Hunger schenkt uns einen so abgründigen wie poetischen, einen tragikomischen und raffinierten Coming-of-Age-Roman, der davon erzählt, was wir verlieren müssen, um etwas zu werden.

Ein Mädchen und ihr bester Freund Niemand. Als Kinder von Militärattachés ist ihr Aufwachsen geprägt von ständigen Ortswechseln. Vom Rhythmus der Musik getragen erleben sie Magie und Erschütterungen von Kindheit und Jugend. Am glücklichsten sind sie, wenn sie sich in ihrer Plattensammlung verlieren, wenn sie im Atlas die Welt nach Bandnamen neu kartografieren, wenn sie im Klavierunterricht Dezibelangaben herausbrüllen oder in Songs die Sätze finden, die schon immer in ihnen gelauert haben. Sie verstecken sich in der Musik und werden von ihr versteckt, aber immer haben sie einander.

Doch dann bekommt die Freundschaft Risse. Während Niemand eine Obsession für die Volkskunde der Walserinnen entwickelt, von denen die Erzählerin abstammt, und während sie selbst erste eigene Lieder schreibt, bahnt sich eine Katastrophe an.

Wolf Haas – Wackelkontakt (Hanser)

Funkenschlagend und spannend bis zum finalen Kurzschluss – der neue Roman von Wolf Haas

Franz Escher wartet auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt. Um sich die Zeit zu vertreiben, liest er ein Buch über den Mafia-Kronzeugen Elio Russo. Elio sitzt im Gefängnis und wartet auf die Entlassung. Er hat so viele Leute verraten, dass er um sein Leben fürchtet. Aus Angst liegt er nachts wach und liest ein Buch. Es handelt von Franz Escher. Der wartet auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt.

Wolf Haas‘ neuer Roman zündet ein erzählerisches Feuerwerk: Was beginnt wie zwei halbwegs übersichtliche Lebensgeschichten, verwirbelt sich zu einem schwindelerregenden Tanz – mit einem toten Handwerker, familiären Verstrickungen und vielen ungelösten Geheimnissen, funkenschlagend und spannend bis zum finalen Kurzschluss.

Die Wahrheit über Kid P. (Junius)

Um 1980 brachte Andreas Banaski unter dem Pseudonym Kid P. einen neuen Sound in die deutsche Musikpresse: scharf, provokativ, romantisch, emphatisch, witzig, präzise im Urteil, entschieden und niemals abwägend. Schon seine Punk-Fanzines und Leserbriefe an die Redaktion der Zeitschrift Sounds machten ihn bekannt. Als er kurze Zeit später selbst für Zeitschriften wie Sounds und Spex zu schreiben begann, wurde er schnell zu einer Koryphäe. Für seine Artikel, Szene-Berichte und Kritiken wurde er von der Leserschaft verehrt, gefürchtet, verachtet und geliebt. Sie verbinden ein schier grenzenloses Wissen über Musik, Film, Fernsehen oder Fußball mit einer Vorliebe für Klatsch, Boulevard und den Reiz des Oberflächlichen. Der herausfordernde und polarisierende Stil von Kid P. prägte eine ganze Generation von Schreibenden. Er wurde als Pionier und Vorbild bewundert, lange nachdem er sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte. In diesem Band erscheinen erstmals gesammelte Texte Andreas Banaskis. Es sind Gründungsdokumente des deutschen Pop-Journalismus. Eingeleitet und kommentiert werden sie von Freunden, Weggefährten und Fans: Elena Beregow, Christoph Dallach, Dietmar Dath, Detlef Diederichsen, Diedrich Diederichsen, Andreas Dorau, Clara Drechsler, Thomas Hecken, Hans Nieswandt, Heiko Schneider, Erika Thomalla, Moritz von Uslar, Sebastian Zabel.

Konrad Paul Liessmann – Der Plattenspieler (Residenz Verlag)

Die Liebeserklärung des Philosophen und begeisterten Platten-sammlers Konrad Paul Liessmann an das Instrument, das alle Instrumente in sich vereint

Im Zeitalter der Digitalisierung erleben Plattenspieler und gute, alte Vinylscheiben eine beispiellose Renaissance. Für Konrad Paul Liessmann ist dies wenig verwunderlich. Er ist dem Plattenspieler stets treu geblieben. Immer noch üben der drehende Teller, die zarte Nadel und die feinen Rillen eine starke Faszination auf ihn aus. Wenn er sich seinem geliebten Plattenspieler widmet, verbindet der Philosoph Konrad Paul Liessmann persönliche Musikerfahrungen mit einer kleinen Kulturgeschichte des Hörens. Er erzählt die Geschichte der Speicherung und Wiedergabe von Schall, vom ersten Grammophon bis zu modernen Streaming-Diensten und fragt, wie sehr sich unser Verhältnis zur Musik durch ihre technische Reproduzierbarkeit verändert hat.

Arne Semsrott – Machtübernahme (Droemer)

Es sind beunruhigende Zeiten: Vor wenigen Jahren waren Rechtsextremisten im Parteienspektrum noch weitgehend isoliert. Heute gewinnen antidemokratische Positionen in der Breite der Gesellschaft stetig an Zustimmung, während die AfD bei den Wahlen Spitzenergebnisse einfährt. Höchste Zeit, sich mit der realen Gefahr einer autoritären Machtübernahme auseinanderzusetzen.

Der bekannte Politik-Aktivist Arne Semsrott schreibt das Buch der Stunde und zeigt, was passiert, wenn Rechtsextremisten an die Macht kommen. Und er liefert konkrete Strategien dafür, wie wir unsere demokratische Gesellschaft verteidigen können.

Die Zeit des Handelns ist jetzt

Der Rechtsextremismus bedroht die Demokratie in Deutschland unmittelbar. Arne Semsrott zeigt eindrücklich: Unsere Institutionen sind angreifbar, Bürokratie und Verwaltung scheinen fragiler denn je. Schulen, Finanzämter, Ministerien, öffentlich-rechtlicher Rundfunk und Polizei bilden das demokratische Fundament unserer Gesellschaft – doch was geschieht, wenn sie fallen? Und wie lassen sich Verfassung und Gewaltenteilung verteidigen, wenn Rechte beginnen, den Staat umzubauen, um ihre Macht langfristig zu festigen?

Vivien Goldman – Rebel Musix, Scribe on a Vibe

Rebel Musix, Scribe on a Vibe collects the extraordinary output of Vivien Goldman from 1975 onwards; spanning a time when punk burnt its scalding flame to scorch our musical earth and clear it for new genres, like post-punk and hip-hop. One of only a handful of women writing in the Golden Age of music journalism, Vivien was the first, most elegant and passionate chronicler of reggae, funk, free jazz and Afrobeat; a pioneer when music was a wild frontier business, lawless and exhilarating, with new epiphanies emerging as the counterculture mutated.

The sheer breadth of pieces here is overwhelming, from early encounters with Brian Eno, Robert Wyatt and Can; to rebels like Britain’s first she-punks, The Raincoats and The Slits; covering British groups like the Sex Pistols, The Clash and Aswad; America’s Public Enemy, Curtis Mayfield and George Clinton; and Jamaica’s Lee ‚Scratch‘ Perry and Dennis Brown. They rub up against contemporary profiles of New York’s downtown royalty (Patti Smith, Talking Heads, Richard Hell), alongside legendary interviews with Vivien’s friends Fela Kuti, Ornette Coleman and Bob Marley, who reigns over this collection like a benign and timeless deity.

Etel Adnan – Hochbranden (Edition Nautilus)

Hochbranden ist einer der letzten Texte Etel Adnans; er folgt der Bewegung einer Dichterin durch ihr nächtliches Haus. Sie stößt sich an Möbeln und öffnet die Fenster nach innen, zur hohen See der Wahrnehmung. Sie lädt uns ein, ihr auf ihr Boot zu folgen, überbordend von Erinnerungen, beflaggt mit Fragen. Dann lichtet sie die Anker mit der energischen Strenge einer Denkerin, die ein zutiefst neugieriges Leben geführt hat, wirft die Illusion des Wissens über Bord und nimmt uns mit auf die Erkundung der Realität, der Grenzen des Selbst und der menschlichen Spezies. Wir brechen auf in eine unbekannte Zukunft.

Dem Text Hochbranden stehen die Gespräche mit meiner Seele I, II und III zur Seite sowie ein aus verschiedenen Interviews und Texten zusammengestelltes imaginäres Gespräch zwischen Etel Adnan und Klaudia Ruschkowski.

Lena Marbacher – Arbeit Macht Missbrauch (S. Fischer)

»Ein im besten Sinne radikales Buch.« Mithu Sanyal

Machtmissbrauch ist kein Einzelfall, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem. Wir alle sind daran beteiligt. In ihrer Gesellschaftskritik geht die Journalistin und Autorin Lena Marbacher der Frage nach, wie wir das ändern können.

Machtmissbrauch hat zunächst weder mit Geschlecht noch mit einer bestimmten Branche zu tun. Aus allen Bereichen der Gesellschaft – ob Politik, Gastronomie, Startups, Sport, Theater, Pflege, Ehrenamt, Polizei oder Wissenschaftsbetrieb – kommen immer mehr Fälle an die Öffentlichkeit. Besprochen werden sie bislang lediglich branchenspezifisch und meist als Einzelfälle. Das Problem, so Lena Marbacher, liegt aber im System von Arbeit und Gesellschaft. Die Bedingungen, die Machtmissbrauch ermöglichen, sind fast immer die gleichen. Ein duldendes Umfeld ist eine davon.

Lena Marbacher setzt etliche Fälle zueinander in Bezug und klärt über die Strukturen von Machtmissbrauch auf. Ihr Anliegen ist es aufzuzeigen, wie die Verhältnisse in Gesellschaft und Organisationen zu machtmissbräuchlichem Verhalten führen und wie man sie ändern kann.

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